Rezensionen zu : "Ballade"
Die Ballade
entwickelte sich im 19. Jhdt. zu einer freieren Form im Aufbau als die
des Sonatensatzes. Es kultivierte sich delikate Virtuosität mit
impressionistischen Ausdrucksabsichten und spätromantischer,
schwelgerischer Harmonik. Auf der vorliegenden CD mit Werken der
französischen Impressionisten und deren Nachfolgern ist all das mit
subtiler Technik und wunderbarem Klang zu hören. ...
Wegner entfaltet in
dieser französischen Musik seinen wunderbar weichen Ton verbunden mit
den geschmeidigen Läufen auf der Flöte. Bei E. Bozzas "Agrestide" z. B.
ist auch das hervorragend abgestimmte Zusammenspiel von Flöte und
Klavier hervorzuheben. So wie überhaupt Frau Kroeker sich als
einfühlsame, sichere Partnerin zeigt. In Laubers "Sonata in una Parte"
bestechen beide durch hohe Virtuosität, und der Flötist läßt durch
seinen schier unendlichen Atem staunen. Eine CD, bei der man mit großem
Genuß und Anerkennung zuhört und der ich weite Verbreitung wünsche.
Theo Kinder in "Klappe", Zeitschrift der Freunde der Querflöte e. V.
An guten Einspielungen von Flötenmusik besteht kein Mangel. Die neue CD
des Duos Cantabile mit Hans-Jörg Wegner (Flöte) und Christiane Kroeker
(Klavier) beim Göttinger Label Gutingi verdient dennoch Interesse.
Einerseits wegen der klugen Werkauswahl mit französisch geprägten
Stücken des Standardrepertoires wie Debussys "Syrinx" oder Frank
Martins "Ballade" und einigen mehr oder weniger originellen Raritäten
von Philippe Gaubert und Paul Taffanel. Andererseits auch wegen der
hörenswerten Spielkultur des Flötisten, der das französische Kolorit
der Kompositionen treffend zum Ausdruck bringt...
Pedro Obiera, Neue Rhein-Zeitung, Dezember 2008
Schatzsucher
Weit
mehr als ein Dutzend CDs hat der hannoversche Flötist Hans-Jörg Wegner
mit wechselnden Kammermusikpartnern inzwischen eingespielt. Und immer
wieder war der umtriebige Musiker für eine Überraschung gut. Auch in
der jüngsten, unlängst beim Göttinger Label gutingi erschienenen
Aufnahme "Ballade" für Flöte und Klavier gibt es einige Kostbarkeiten
zu entdecken. Zum Beispiel die französische-impressionistische
Klangwelt von Komponisten wie Frank Martin und Claude Debussy. Vor
allem aber auch weniger bekannte Werke aus der Feder Paul Taffanels und
Philippe Gauberts, von Joseph Lauber, Albert Périlhou und Eugène Bozza.
Elegant und scheinbar mühelos tauchen Hans-Jörg Wegner und Christiane
Kroeker (Klavier) in dieses farbenreiche Klangmeer ein - und bringen
jede Menge wundervolle Schätze mit.
Schädelspalter Hannover, Februar 2009